We are on fire!

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Haben Sie auch ein verschwitztes Handtuch daheim? Ein Plektrum oder einen angebrochenen Drumstick? >Vielleicht sogar ein Schnapsglas oder einen Currywurstdreizack von Frank Zander? Oder sind Sie mehr an Sidos und Bushidos leeren Sprühdosen interessiert?

Es war der 11. November 1989, als in Berlin die Mauer fiel. Aber nicht nur die: In Schöneberg spielten die damals noch kaum bekannten Nirvana ihr erstes Berlin-Konzert und Kurt Cobains Feuerzeug fiel dem jungen Briten Scott King in die Hände. Der Funken sprang über. Eine »semi-spirituelle Erfahrung« sei das für ihn gewesen, sagt der heute weltbekannte Grafiker. Doch bei einem Feuerzeug blieb es nicht … Gemeinsam mit Paul Kelly hat King nun einen ganzen Film über seine Sammelleidenschaft und die unglaubliche Geschichte dieses Kleinods gedreht: »Kurt’s Lighter« ist ab sofort auf www.pop-kultur.berlin exklusiv in voller Länge zu sehen.

Nun haben wir die Sache aber natürlich für Sie von vorne bis hinten zu Ende gedacht: Damit auch Sie neue Memorabilia, Glücksmomente und Erinnerungen sammeln können, veranstalten wir vom 31. August bis 1. September ja schließlich unser Pop-Kultur Festival in Berlin-Neukölln. Und auch dafür haben wir große Neuigkeiten: Am 9. Mai startet der Vorverkauf für die Veranstaltungen im SchwuZ, Huxleys Neue Welt, Passage Kino, Keller und Prachtwerk.

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Falls Sie jetzt sagen: Toll, aber wir kennen uns doch gar nicht (oder nur ein Jahr), wie soll ich Ihnen da vertrauen?! Auch daran haben wir gedacht. Während das ganze Programm am 9. Mai veröffentlicht wird, hier schon einmal ein paar erste Höhepunkte. Wie immer erwarten Sie zahlreiche Premieren und eine Mischung aus Konzerten, Filmen, Lesungen und Talks:

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Selda Bağcan ist für viele Menschen nicht einfach eine der großen Stimmen der anatolischen Psych-Rock-Musik, sie ist die große Stimme. Wer sie in kristallener Klarheit einmal tönen hört, dem schreibt sie sich sofort in die Seele ein. Pop-Kultur bringt die meinungsstarke Legende und Lieblingssängerin von u.a. Anohni (Antony Hegarty) und Elijah Wood zusammen mit der Band Boom Pam wieder nach Berlin. Das junge Schwesterntrio A-Wa, wie Boom Pam aus Israel, ist nicht wegen ihres Hits »Habib Galbi« gerade auf dem Weg, über alle Grenzen hinweg ein globales Pop-Phänomen zu werden. Bei uns präsentieren die Erben von Ofra Haza erstmals in Deutschland neues Material live.

Eine ganze Reisegruppe aus New York wird ebenfalls in Erscheinung treten: Punk-Ikone Richard Hell (»Blank Generation«) liest aus seiner Autobiografie; der wortgewaltige bitterböse Poet und Performer Zebra Katz voguet über die Bühne; die nimmermüde, unglaubliche Frankie Cosmos gibt der Generation-Y eine Stimme.

Mit dem Experimental-Loop-Pop Your Friend, der Soul-Gospel-Punk-Explosion der Algiers und der gewaltigen Stimme von Zola Jesus geht es an die Westküste: Hinter SassyBlack aus Seattle steckt Catherine »Cat« Harris-White; eine Hälfte des grandios talentierten Duos THEESatisfaction. Sie teilt ihren Achterbahnerfahrungsschatz in puncto Dating als schwarze queere Frau im modernen Amerika mit uns und legt zusätzlich auch auf.

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Neu in Berlin wiederum—allerdings über den Umweg New York—ist die geniale Produzentin Fatima Al Qadiri, die jüngst ein packendes elektronisches Konzeptalbum über Demonstrationsfreiheit und Polizeigewalt vorgelegt hat und sich in ihrem DJ-Set dem globalen Bass-Continuum widmen wird. Nicht weniger engagiert und begeisternd ist die Hamburger Band Trümmer, die ebenfalls die Songs eines neuen Albums mitbringen.

Ganz besonders freuen wir uns zudem, den Auftritt der algerischen Band Imarhan ankündigen zu dürfen. Die Tuareg öffnen den Assouf, den Blues ihres Volkes, behutsam Pop- und westafrikanischen Rhythmen. Bei Pop-Kultur stellen sie ihr Debütalbum erstmals in einem großen Festivalrahmen vor.

Aus Großbritannien beehren uns derweil neben Cat’s Eyes (Klassik trifft auf John Carpenter, Oper auf 60s Proto Pop) und der neuen Mute-Records-Band Luh — beide mit den Deutschlandpremieren ihrer neuen Alben — auch Immersion, die gemeinsame Band von Wire’s Colin Newman und Malka Spigel. Nach neun Jahren Pause hat das Paar wieder frische himmlische Ambient-Drone-Musik aufgenommen. Newman nimmt zudem an einem Talk teil.

Im Rahmen von Pop-Kultur wird Musik aber nicht nur gespielt, sondern auch live gelesen: Der große Matthew Herbert kehrt nach seinem Vierfacheinsatz bei unserer ersten Festivalausgabe mit seinem neuen Album »A NUDE (the perfect body)« zurück. Dieses erscheint allerdings nicht als Tonträger, sondern als Prosa, die Herbert himself vortragen wird. Eine anregende Erfahrung! Ebenso wie das der Abend mit der Shock-Schüttel’n’Rüttel-Band Liars, die zum ersten Mal ihren Soundtrack zum Film »1/1« live spielen wird—und darüber hinaus an einem Talk teilnimmt.

Brandt Brauer Frick

Eine Vielzahl lokaler Größen und Talente werden Berlin zudem während der drei Festivaltage repräsentieren: Das Analog-Electronica-Trio Brandt Brauer Frick bietet die Uraufführung eines neuen Albums dar; Keøma, die neue Band von Kat Frankie, tritt auf; bissig-melodischer Washed-out-Punk kommt von DIÄT. Der für die Aufnahmen seines Debüts extra von Köln nach Berlin verzogene, international bereits sehr geschätzte und erfahrene Roosevelt stellt ebenfalls erstmals seinen neuesten großen Pop-Wurf vor.

Für viele dieser Konzerte hat Pop-Kultur mit Firmen aus der Berliner Szene, wie City Slang, Landstreicher, Melt! Booking oder Powerline eng zusammengearbeitet.

So. Das war jetzt schon mal allerhand, oder? Also, der Übersicht halber, hier nochmals alle Namen alphabetisch sortiert:

Algiers, A-Wa, Brandt Brauer Frick, Cat’s Eyes, Diät, Fatima Al Qadiri, Frankie Cosmos, Imarhan, Immersion, Keøma, Liars, Luh, Matthew Herbert, Richard Hell, Roosevelt, SassyBlack, Selda Bağcan ft. Boom Pam, Trümmer, Your Friend, Zebra Katz, Zola Jesus

Wir freuen uns auf Sie! Für genug Feuer(zeuge) und Currywurstdreizacke (Nur auf Wunsch—bitte schreiben Sie uns vorher eine Mail!) wird gesorgt! Und nicht vergessen: Bereits am 30. August im Admiralspalast geben Mogwai in einer exklusiven Pop-Kultur-Preview erstmals überhaupt ihr Filmkonzert »Atomic«!

Pop-Kultur

 


„A moment of sheer rock’n’roll poetry…“

Interview mit Paul Kelly, Regisseur von Kurt’s Lighter, und Scott King, der Mann der das Feuerzeug fing.

Paul, why did you want to create this documentary?

Paul Kelly: I’ve been involved with music all my life, both by being in bands (East Village, Saint Etienne etc) then later by making promos and more recently feature films, all about music. I didn’t really know Scott – but we have some mutual friends – so I knew that he owned the Kurt Lighter and I knew the story of how he acquired it; so when I was approached to make a film about this incredible story, I leapt at the chance.

Paul, what do you think about how the extraordinary event of catching »Kurt’s Lighter«  shaped Scott King‘s entire adult life? And has making this film changed your life in anyway?

Paul Kelly: I think it’s amazing. A moment of sheer rock’n’roll poetry, if that’s not too much of  a pretentious thing to say? I’ve attended – and played – many gigs but I’ve never seen or heard of anything like this. Of course, you meet people who might have caught, I don’t know, a drum stick that’s been tossed into the audience by the drummer from Placebo or Green Day or someone – but to actually have Kurt Cobain throw his lighter straight at you and to catch it so effortlessly – THEN – for that moment to actually have an effect on your whole personality, is really quite extraordinary. Making this film has not re-shaped my life in anyway, no.

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Scott, can you tell us a bit more about your ‘semi-spiritual experience’ on November 11, 1989? What was it like?

Scott King: When it actually happened – when the lighter landed in the palm of my hand after Kurt had tossed it into the crowd – it seemed like the most natural thing in the world. I’ve thought about this a lot over the years, and I think the reason it seemed so natural was because this had happened to me once before. When I was 9 years old – Christmas 1979 – my parents took me to the Theatre Royal in York to see Dick Whittington – a pantomime. I was sitting high up on the balcony and the young woman playing Dick began to toss bags of sweets out to all the kids in the audience. All the kids were going crazy, running around, fighting over these bags of sweets that Dick was throwing towards us. Similarly to the Kurt situation, I did not move, I remained seated, but a bag of Rowntrees Tooty Frooties landed right in my lap. The other kids had no chance of grabbing them, these sweets had been thrown straight at me, almost as if Dick Whittington had picked me out of the audience and decided that I was a deserved recipient of a bag of Rowntrees Tooty Frooties. Strangely, I realised later, that the Kurt Cobain incident happened almost 10 years to the month after the Dick Whittington incident.

Scott, from your point of view: how was Berlin like in 1989 and what were the biggest changes in terms of pop culture until today?

Scott King: I only have very hazy memories of Berlin in 1989. I really can’t remember much about it. I remember the Nirvana gig as if it were yesterday, but the rest is something of a blur. Though, I do remember that the Berlin Wall came down while I was there. Pop culture has changed dramatically since 1989. It’s much more corporate now.


Mogwai Vorspiel und Ankündigung der Orte

Poster Mogwai play Atomic


An alle Lovers, liebe Gemeinde: Wir haben Sie belogen, gewissermaßen. Aber wir finden nicht, dass wir uns jetzt deshalb entschuldigen müssten. Im Gegenteil! Pop-Kultur dauert in diesem Jahr nicht drei Nächte, sondern genau genommen vier.

Schon am 30. August, also einen Tag vor Beginn unserer von 31. August bis 2. September steigenden 2016er Ausgabe findet ein spezieller Abend außerhalb unseres regulären Programms im Berliner Admiralspalast statt: Niemand Geringeres als die schottische Instrumentalrockband Mogwai stellt am 30. August in einem einzigartigen Filmkonzert und als deutschlandweite Premiere ihr neues Album Atomic live vor. Dabei handelt es sich um den Soundtrack zu einer eindrücklichen, gleichnamigen BBC-Dokumentation zum Thema Nuklearenergie und ihre Folgen, für die Band und Filmteam u.a. in Hiroshima waren. Der Vorverkauf (30,00 € zzgl. VVK-Gebühren über AD Ticket) wurde soeben auf unserer Webseite eröffnet.

New-Pop-Kultur-Ankuendigung-Orte

Anschließend geht es dann nach Neukölln. Pop-Kultur und die sieben… na gut, acht Venues – so lautet in diesem Jahr unser kleines Festivalmärchen. Wer uns aufmerksam in den sozialen Medien verfolgt (Wenn nicht, dann bitte geschwind über die Links am E-Mail-Ende nachholen!), konnte in den letzten Tagen roten Samt, glitzerndes Dekor und geheimnisvolle Tanzflächen erspähen. Manch eine wird bereits ihren Lieblingsausgehort darunter erkannt haben, für alle anderen lüften wir nun den Schleier:

Bei den Spielorten im dynamischen Neukölln handelt es sich um das SchwuZ, den Heimathafen Neukölln, Huxleys Neue Welt, das Passage Kino, das Prachtwerk und den Keller. Hinzukommen das Vollgutlager als Treffpunkt der professionellen, internationalen Musik- und Kulturszene sowie die Neuköllner Oper, die unserem Workshop- und Weiterbildungsprogramm »Pop-Kultur Nachwuchs« in diesem Jahr Heimstätte sein wird.

Damit knüpft Pop-Kultur weniger an Grimmsche Fiktionen an, als an die reichhaltige Geschichte Berlins. Das legendäre queere Veranstaltungszentrum SchwuZ, seit drei Jahren neuerdings in der Rollbergstraße ansässig, wird etwa zur diesjährigen Festivalzentrale. 1872, als große Teile Neuköllns noch Wiese waren, entstand an dieser Stelle die heutige Kindl-Braurerei, durch deren ehemaliges Stammhaus nun die Bässe wummern. Und schon kurz zuvor anno 1867 wurde an der Hasenheide ein Bier- und Erlebnisgarten in Betrieb genommen, den man nach der Jahrhundertwende um einen großen Saal ergänzte – das heutige Huxleys Neue Welt. Nachdem der Bau die bewegte Berliner Neuzeit mitmachte, traten später u.a. Jimi Hendrix, Udo Lindenberg und Patti Smith auf – und jetzt die Acts von Pop-Kultur.

Alle weiteren Infos zu Programm und Vorverkaufstart des Festivals folgen in Kürze. Bleiben Sie uns bis dahin wohlgesonnen und schenken Sie uns ein Herz (oder zwei) auf Instagram, Facebook oder Twitter.

Wir bleiben von nun an aufrichtig, versprochen!

Pop-Kultur


Pop-Kultur 2016: Der Termin steht!

Pop-Kultur 2016

»Kiek ma, da sind se wieda!« Pop-Kultur ist zurück und macht die Runde: Das Festival zieht weiter durch Berlin, Pop-Kultur 2016 findet in Neukölln statt! Nach drei erfolgreichen Tagen und Nächten im Vorjahr mit über 10.600 Gästen und 60 aufgetretenen Acts im Berghain, geht es nun vom – Achtung, Kalender raus zum Diktat! – 31. August bis 2. September weiter.

Zwischen Humus-Imbiss und Eckkneipe, Oper und Programmkino, Industriegeschichte und Co-Working-Space werden wir insgesamt sechs verschiedene Orte mit zahlreichen Livepremieren von neuer Musik, Lesungen, Talks, DJ-Sets, Filmscreenings und neuartigen Performance-Formaten bespielen. Wir erinnern uns: 2015 traten u.a. Sophie Hunger, Neneh Cherry with RocketNumberNine, Ho99o9, Pantha Du Prince feat. The Triad, Herbert, Die Nerven, Hinds, Messer, Isolation Berlin bei Pop-Kultur auf und boten teilweise unveröffentlichtes Material erstmals dar. Man darf also gespannt sein. Erste Namen, die Veranstaltungsorte und alle Informationen zum Vorverkauf folgen.

Auch das Programm »Pop-Kultur Nachwuchs« findet seine Fortsetzung. Bei den Workshops, Fallbeispielen und Vorträgen werden erneut Talente aus den unterschiedlichsten Bereichen der Musik, Kulturwirtschaft und -Berichterstattung auf namhafte Expert*innen treffen – mit einer erhöhten Teilnehmer*innenzahl und noch mehr Programmpunkten als beim erfolgreichen Debüt in den Werkstätten der Stiftung Oper in Berlin im Vorjahr.

Wir freuen uns darauf! Bleiben Sie wachsam!

Pop-Kultur


Die wichtigsten Infos

Es ist soweit. Die erste Ausgabe von Pop-Kultur startet im Berghain, Berlin. Hier nochmals alles, was man wissen muss (ENGLISH VERSION):

  1. TAGEKASSE & AUSVERKAUF: Die Tageskasse öffnet jeden Tag um 12 Uhr. Am Mittwoch schließt sie um 2 Uhr, am Donnerstag um 3 Uhr, am Freitag um 3.30. Es kann vor Ort nicht mit Kreditkarte bezahlt werden. Die Preise betragen dann: 7 € für die Talk- und Lesungs-Module sowie für die 18.40-Uhr-Kantine-Module, 13 € für die 22.20-Uhr-Kantine-Module, 25 € für Berghain und Panorama-Bar, 30 € für Halle am Berghain. Bitte behaltet unsere Programmseite und unsere Facebook– und Twitter-Accounts im Blick! Dort halten wir euch über den etwaigen Ausverkauf einzelner Module auf dem Laufenden. (Für Messer, Schnipo Schranke, Dorau & Regener und einige andere geht nämlich schon nichts mehr.) Der Online-Verkauf über unseren Ticketshop läuft bis zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn eines jeden Moduls weiter.
  2. TIMETABLE & PROGRAMMHEFT: Gibt es hier farbig und hier in SW zum Download fürs Smartphone oder zum Ausdrucken. Das komplette Programmheft wiederum hier. Alle Materialien liegen bzw. hängen auch auf dem bzw. rund um das Gelände aus.
  3. ÖFFNUNGSZEITEN: Das Gelände öffnet jeweils um 16 Uhr und schließt direkt nach dem Ende des letzten Moduls. Der Bierhof und die untere Ebene der Schlackehalle stehen in dieser Zeit für alle Festivalbesucher_innen offen.
  4. LAGEPLAN: Siehe nachfolgend oder als hier Download. Der Einlass erfolgt ausschließlich über die Berghain-Front, also über die Straße Am Wriezener Bahnhof. Kein Einlass über die Rüdersdorfer Straße!
    Pop-Kultur Lageplan
  5. ESSEN AUF DEM GELÄNDE & STÄNDE: Es gibt einen Stand von The Bowl, auch der Hotzenplotz ist vor Ort, zudem ist der Bierhof Rüdersdorf auf dem Berghain-Gelände geöffnet. Ihr findet also ein breites kulinarisches Angebot mit diversen veganen und vegetarischen Optionen vor. Außerdem gibt es natürlich Merchandise von Pop-Kultur und den auftretenden Bands zu kaufen. Der Buchladen ocelot präsentiert zudem eine fein- und schöngeistige Auswahl an Büchern rund um Pop und Pop-Kultur.
  6. WLAN: Das Netzwerk vor Ort heißt: Electronic Beats, Passwort: Telekom2015.
  7. SONSTIGE FAQ: Finden sich hier beantwortet. Immer daran denken: Das Mitbringen von Foto-, Film-,Videokameras oder sonstigen Aufnahmegeräte, die offensichtlich für einen professionellen Gebrauch geeignet sind bzw. eingesetzt werden können, ist in keinem Fall gestattet. In der Halle am Berghain, in der Schlackehalle und der Kantine ist es hingegen zu privaten Zwecken erlaubt. Für das Berghain selbst, die Berghain-Garderobe und die Panorama Bar gilt:
    No photos at Berghain

Wir wünschen euch ganz viel Spaß bei Pop-Kultur – es wird groß!


Die letzten Updates im Programm

Update vom 28. August:

Die Überraschungsgäste für das Konzert von Sophie Hunger heute Abend in der Halle am Berghain stehen fest: Tobias Jundt von Bonaparte und Käptn Peng werden sich zu unserer Festivalbloggerin gesellen. Zur Einstimmung gibt es auch eine weitere Folge von Hungers Blog auf SPON nachzulesen und zu -schauen. Es gibt nur sehr wenige Karten – beeilen!

Der Talk mit New Order’s Bernard Sumner und Dave Haslam in der Berghain-Garderobe ist bereits ausverkauft.

Alec Empire kann leider aus Krankheitsgründen nicht am Talk in der Schlackehalle über ein zeitgemäßes Urheberrecht (mit Dieter Gorny, Anne Haffmans und – als Gast – Bundesminister Heiko Maas) teilnehmen. Ihn ersetzt Daniel Meteo. Alle Infos hier.

Die Runde der Gäste für die SPEX-Session über Geschlecht und Repräsentation im Pop erweitert sich nochmals: Nach ihrer erfolgreichen Lyriklesung gestern, kehrt Balbina zur Diskussion heute erneut auf die Pop-Kultur-Bühne zurück, um heute, Freitagnacht, in der Schlackehalle gemeinsam mit der Aktivistin, Musikerin und Autorin Sandra Grether, der Deutschland-Labelmanagerin von Mute und Domino, Anne Haffmans, und Moderator Torsten Groß, dem Chefredakteur von SPEX, zu diskutieren. Außerdem nimmt nun ebenfalls die ehemalige Femen-Aktivistin Theresa Lehmann, deren neues Projekt »Hinter den Brüsten« heißt, teil. Ronja von Rönne hat hingegen leider abgesagt. Es gibt noch Karten! Die Modulseite verrät hier alle Einzelheiten.

Update vom 25. August:

»I don’t wanna die« – »Victoria«-Regisseur Sebastian Schipper überführt sein Werk am Mittwoch bei Pop-Kultur in eine neue Dimension. Eine ganz besondere, interaktive Vorführung zur Mitternacht in der Schlackehalle. Bis einer stirbt … oder auch nicht. Alle Details und Ticketlink finden sich hier. Vorher sprechen Björn Beneditz von Deichkind und Tobias Jundt von Bonaparte mit Roger Behrens über Live-Inszenierungen. Der Kreis schließt sich also.

Schon vorher, ebenfalls am Mittwoch, stellen Fenster in einer Weltpremiere ihren ersten Film »Emocean« vor, zudem es auch einen gleichnamigen Soundtrack gibt, der nun in einem einzigartigen Filmkonzert mit dem Film verschmilzt, live. Da das Werk aber etwas länger als angedacht ausgefallen ist und wir das natürlich nicht beschneiden wollen, spielen Fenster nun schon von 19.40 bis 20.40 im Berghain. Hinds rutschen dadurch auf 21.00 bis 21.40. Der Rest bleibt wie gehabt. Das Modul mit Owen Pallett & stargaze, Wooden Wisdom & DJ Fitz, Isolation Berlin, Inga Copeland, Lapalux u.a. in weiteren Rollen findet sich hier nun aktualisiert.

Wir freuen uns auf euch!

 

 


Weitere Plätze im Nachwuchs-Workshop mit Native Instruments frei

Freudige Nachrichten! Am Mittwoch in einer Woche startet nicht nur die erste Ausgabe unseres Festivals, sondern auch das zweitägige Workshop-Programm »Pop-Kultur Nachwuchs«. Und für Letzteres gibt es nun noch ein Spezial für junge Musikproduzent_innen!

Für den ganztägigen Workshop »Sampling-Techniken mit der Native Instruments Maschine und der Converse Rubber Tracks Sample Library« mit Boris Megza und Robot Koch, der jeweils an beiden Nachwuchs-Tagen, also dem 26. und dem 27. August, in den Werkstätten des Bühnenservice der Stiftung Opern in Berlin stattfindet, konnten wir nun noch zusätzliche Plätze für Interessierte bereitstellen. Nachfolgend alle Infos zum Workshop. Anmeldung per E-mail mit vollständigem Namen und Wunschtermin an nachwuchs@pop-kultur.berlin. First-come, first-served. Der Unkostenbeitrag beträgt 10 € zzgl. 19 % MwSt. und kann vor Ort entrichtet werden. Alle Produktionsmittel und Verpflegung werden gestellt.

ALLE PLÄTZE SIND BEREITS VERGEBEN!

In diesem intimen Musikproduktions-Workshop werden Tips und Tricks zur Auswahl und Bearbeitung von Samples gegeben, die anschließend in Tracks eingebaut werden. Der Native Instruments Experte Boris Mezga wird gemeinsam mit dem Musikproduzent Robot Koch eine Einführung zur Nutzung der Maschine, dem voll integrierten Groove Produktionsstystem von Native Instruments, und der CRT Sample Library, einer ständig wachsenden Onlinequelle für lizenzfreie Audiosamples, geben. Nach dieser Demonstration soll praktisch mit der Maschine und der CRT Sample Library gearbeitet werden. Die Profis werden bei der Erschaffung eigener Sketches mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Boris Megza ist unter seinem Alias Comfort Fit vor allem für herausragende Vielseitigkeit bekannt. Robot Koch wiederum ist ein ausgezeichneter Produzent und Komponist, der mit seinen Veröffentlichungen so berühmte Fans wie John Peel für sich gewinnen konnte.


Pop-Kultur trifft »Victoria«, Deichkind Bonaparte

Deichkind mit Björn Beneditz by Henning Besser-2Der, der auf dem Diskofass tanzt: Deichkind mit Björn Beneditz    Foto: Henning Besser

Zweimal großes Kino in der Schlackehalle: Wir freuen uns noch ein letztes, neues Modul für unser Festival bestätigen zu können! In der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag werden jeweils »Victoria«-Regisseur Sebastian Schipper sowie Björn Beneditz von Deichkind, Bonapartes Tobias Jundt und Roger Behrens (testcard) auf unserer Bühne Platz nehmen.

Die Schönheit und das Drama dieser Stadt hat zuletzt niemand so gut eingefangen Sebastian Schipper mit seinem Film »Victoria«: eine fatal entgleitende, rauschhafte Berliner Nacht, gedreht in einer einzigen Plansequenz. Das Fieber sprang von der Leinwand und sechs Deutsche Filmpreise in die Hände des Teams. Klar: Wir müssen reden!

Um das Spektakel auf der Bühne geht es wiederum eine Stunde zuvor an gleicher Stelle: Das Konzert – ein immergleiches Ritual oder doch nervenkitzelnde Erlebniswelt? Mit dem Raum- und Medienkünstler Björn Beneditz, der als künstlerischer Berater und Performer von Deichkind fungiert, und Tobias Jundt, welcher dem fantastischen Wanderzirkus Bonaparte als sympathischer Diktator vorsteht, sowie dem kritischen Pop-Kultur- und Gesellschaftstheoretiker Roger Behrens treffen drei Experten aufeinander, die wissen, wie es richtig zur Sache geht.

Weitere Infos und Videomaterial finden sich auf unserer Programmseite. Tickets gibt es natürlich auch – ab sofort in unserem Shop und an allen bekannten Vorverkaufskassen, beispielsweise Koka36. Beeilen Sie sich besser!, man muss es ja so direkt sagen, schließlich stehen die ersten Module bereits vor Ausverkauf und beim Konzert von Schnipo Schranke und Mary Ocher + Your Government geht tatsächlich schon nichts mehr. ALLES WEG.

Aber dafür dann in weniger als drei Wochen: ALLE DA? Sie wissen ja, wo.


How to Pop-Kultur mit … Tino Hanekamp

Tino Hanekamp

Über 60 verschiedene Acts treten bei unserem Festival in sechs Venues auf. Pop-Kultur-Freunde stellen von nun an ihre Favoriten eines der drei Tage vor.

Tino Hanekamp war mal als Autor »Sowas von da« und überhaupt ziemlich oft zur richtigen Zeit am falschen Ort, etwa als er die Hamburger Weltbühne und das Uebel & Gefährlich mitgegründet hat. Heute, es ist Mittwoch, der 26. August 2015, geht er aber erstmal zu Pop-Kultur: »Los geht’s mit Andreas Dorau und Sven Regener in der Schlackehalle. Die lesen wahrscheinlich aus Doraus Memoiren, die der Dorau dem Regener erzählt hat, und der Regener hat das dann aufgeschrieben, wenn ich das richtig verstanden habe. Egal. Ich würde da auch hingehen, wenn sie das Berliner Telefonbuch rappen würden, denn einen dieser beiden Typen live zu erleben ist ja schon wie Supernova – aber beide zusammen? Urknall oder schwarzes Loch, gucken wir mal. Danach flugs und schnell bei Mathew Herbert und André de Ridder reinsneaken. Die reden miteinander in der Garderobe, keine Ahnung worüber, wird aber sicher lehrreich. Nun werde ich eine Codeintablette brauchen, man gebe sie mir und führe mich sanft in die Halle am Berghain zu Pantha du Prince featuring The Triad. Ich habe gehört, Pantha aka Hendrik Weber soll jetzt singen. Erstaunlich, wie dieser schöne Mann sich immer wieder auf’s Neue und Großartigste verpuppt. Wenn ich dann noch kann und weil ich dann noch kann, orgele ich rüber ins Berhain zu Owen Pallett & stargaze, von wegen weil: schön wird das werden. Für konkretere Informationen besuchen Sie bitte die genannten Veranstaltungen, und versäumen Sie auch zu später Stunde das Konzert der Musikgruppe Die Nerven nicht, die in der Kantine spielen und angenehm (Hier jetzt bitte blödes Wortspiel einbauen.) werden.«

 

Das gesamte Programm für das Festival und den Mittwoch sowie den Timetable findet Ihr hier. Wer sich Tino Hanekamps Empfehlungen in einem Ticket zusammenstellen will, bekommt mit dem »Wahl-Abo« für den Mittwoch einen Rabatt von 10%. »Sowas von da« ist bei KiWi erschienen. Wer noch mehr Tipps sucht: Auch Sibylle Berg, Ayzit Bostan und Dirk von Lowtzow haben bereits ihr »How to Pop-Kultur mit …« abgegeben.


#neu: Anika & T.Raumschmiere, Kane West, Pop-Kultur Nachwuchs

T.Raumschmiere by Souenellen
T.Raumschmiere, Foto: Souenellen

Und es tut sich nochmals etwas im Programm der ersten Ausgabe von Pop-Kultur. MssingNo muss leider absagen, dafür sind Kane West und T.Raumschmiere – Letzterer als partner in crime von Anika – neu dabei. Außerdem haben wir eine neue Plattform für die 150 ausgewählten Teilnehmer_innen des Pop-Kultur Nachwuchs online gestellt. Aber der Reihe nach.

Wir bedauern, dass MssingNo leider nicht sein Set bei Pop-Kultur spielen kann. Allerdings bekommt das Modul am Donnerstag im Berghain und in der Panorama Bar namhafte Verstärkung: Marco Haas alias T.Raumschmiere wird nun gemeinsam mit Anika auftreten. Als legendäre Electro-Punk-Frontfigur und Gründer von Shitkatapult ist Haas einer der über die Jahre hinweg umtriebigsten Köpfe der Berliner Szene. Mit Annika Henderson alias Anika teilt er sich Vorlieben für persönliche Offenbarungen und warme, hypnotische Beats, die einen alles vergessen lassen. Nachdem sie für Haas‘ neues Album erstmals zusammengearbeitet haben, finden die beiden bei »Pop-Kultur« nun in einer Weltpremiere auf der Bühne des Berghains zusammen. (Tickets, Zeiten)

Später in der Nacht legt zudem Kane West noch in der Panorama Bar auf. Und nein, da haben wir kein Y vergessen. Kane West heißt tatsächlich Kane West. Damit hätten wir auch geklärt, wer den besten Künstlernamen im ganzen Programm, ach was, der ganzen Saison hat. Der Londoner Produzent und DJ ist Teil der PC Music-Clique, die derzeit die Pop-Welt mit digitalen Niedlichkeiten und rauschhaft überdrehten Plastik-Hyper-Trance-Beats überschüttet. Seine Musik ist folgerichtig das Audioäquivalent zu einem Regenbogenstroboskop. (Tickets, Zeiten)

Am letzten Abend, dem Festival-Freitag, wird übrigens Dave Haslam, DJ in der legendären von Factory Records und New Order betriebenen Fac 51 The Haçienda, bis zum bittersüßen Ende an gleicher Stelle auflegen. (Tickets, Zeiten) Außerdem liest er tagsüber in der Schlackehalle aus der von ihm verfassten britischen Clubgeschichte »Life After Dark« und moderiert zuvor die Lesung mit Bernard Sumner von New Order. (Tickets, Zeiten)

Noch nicht Geschichte und auch noch(!) nicht Teil des Live-Programms, wohlmöglich aber in ein paar Jahren, sind die 150 Talente aus aller Welt, die eine Fachjury aus knapp 400 Bewerbungen ausgewählt hat und die nun vom 26. bis 27. August an unserem Workshop-Programm »Pop-Kultur Nachwuchs« in den Werkstätten des Bühnenservice der Stiftung Oper in Berlin gleich neben dem Berghain teilnehmen werden. Hier treffen sie auf Mentor_innen wie Matthew Herbert, Sookee, Kiasmos, Anne Haffmans, Moses Schneider, Jens Balzer und viele mehr. Unter www.pop-kultur.berlin/nachwuchs haben wir ihnen nun eine neue Online-Plattform zur Verfügung gestellt, auf der sie sich bereits vorab austauschen und vorstellen können. Auf der Startseite präsentieren wir zudem wöchentlich die »Highlihghts aus der Community«. Den Anfang machen die in Berlin lebende Musikerin Ava Bonam, der aus Karachi, Pakistan, stammende Produzent Tollcrane und die vielseitig tätige Julia Vorkefeld mit ihrer Band Dinger – es lohnt sich. Die gewohnt kritische und feingeistige Musikzeitschrift SPEX hat zudem schon einmal Nachwuchs-Teilnehmerin Fatime Kosumi kurz vorgestellt.

Übrigens, »Pop-Kultur Nachwuchs in Zahlen«: 84 Frauen und 66 Männer aus ingesamt 23 Ländern bzw. 27 Kulturjournalist_innen, 80 Musiker_innen, DJs und Produzenten und 43 Promoter_innen, Club- und Festivalmacher_innen. 31 Workshops etc., zwei Tage. Man darf sich auf sicherlich interessante Ergebnisse freuen.