FATIMA AL QADIRI (KW) & JULIANA HUXTABLE (US) / FREAKS, CYBORGS, PROTOTYPES (DE)

01.09 / 18.30 - 20.00 / /
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Fatima Al Qadiri

Juliana Huxtable

Fatima Al Qadiri / Juliana Huxtable 18:30 – 19:10

„Der Bruch zwischen lyrischer und instrumentaler Musik“

Was ist Musik in der Abwesenheit von Stimme und Text? Und was ist sie mit den beiden? Die beiden Universalkünstlerinnen Fatima Al Qadiri und Juliana Huxtable haben dazu unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Al Qadiri, die Produzentin, DJ und bildende Künstlerin, hat sich in ihren Arbeiten bereits mit religiösen islamischen Gesängen auseinander gesetzt, ist Teil der Gruppe Future Brown und hat auf ihrem letzten Album rein instrumental die Erfahrungen von Polizeigewalt und institutionalisiertem Rassismus vertont. Huxtable, ihres Zeichens Dichterin, DJ, Künstlerin, Veranstalterin und Model, setzt ihre Gedichte auch immer wieder in ihren Sets ein. Für den Soundtrack der diesjährigen Berlin Biennale haben die beiden erstmals zusammengearbeitet. Nun füllen die beiden viel Bewandten in diesem Talk den Bruch zwischen lyrischer und instrumentaler Musik.

Fatima Al Qadiri: Website

Juliana Huxtable: Twitter

Graf Fidi (Foto: Graf Fidi), Kassandra Wessel (Foto: Nicolas Priso), Dr. Heike Raab, Enno Park (Foto: Doris Spiekermann-Klaas)

Freaks, Cyborgs, Prototypes / 19:20 – 20:00

„Über Popkultur und Behinderung“

Menschen sind nicht behindert. Sie werden behindert. Und spätestens seit den sportlichen Erfolgen von Oscar Pistorius und Markus Rehm samt ihrer Unterschenkel-Blades ist Behinderung nicht mehr nur Thema von Fürsorge und Minderheitenpolitik. Technologie und Stardom, Labor und Glamour, Futurismus und Transhumanismus – die Wahrnehmung von Behinderungen wird popkulturell. Die unterschenkel-amputierte Popmusikerin Viktoria Modesta nennt sich etwa Bionic Pop Artist. Ihre Prothesen sind keine unauffälligen Gehhilfen mehr, sondern leuchtende Designstücke zwischen Kunst und Hightech. Was folgt, wenn Behinderung Teil eines futuristischen Pop-Diskurses wird? Wenn behinderte Menschen als Cyborgs oder Vorreiter von Human Enhancement zu sehen sind?

Welches emanzipative Potential steckt in dieser Art der Repräsentation? Und inwieweit vernebelt sie die Realität, in der Barrierefreiheit, Teilhabe und eine wirkliche Inklusion noch immer zäh erkämpft werden müssen?

Graf Fidi (MC): Website

Dr. Heike Raab: Soziologin / Disability Studies

Enno Park: Vorsitzender Cyborg e. V.

Kassandra Wedel: Tänzerin (Website)

Dieser Talk findet in deutscher Sprache statt und wird simultan auch für Gehörlose übersetzt.